8 aktuelle Alternativen zum Kindle Oasis

oasis-250Amazon hat gestern sein neues Topmodell vorgestellt, dessen Preis (ab 290 €) bereits jetzt zu Kontroversen führt. Mit dem Kindle Oasis führt Amazon wieder seitliche Blättertasten mit Knöpfen ein. Daher hat das Gerät ein asymmetrisches Design, denn der Oasis ist an einer Seite breiter als an der anderen. Ich bin mir sicher, dass sich der Reader dadurch wie eine Zeitschrift halten lässt, deren Seiten nach hinten umgeschlagen sind. Und das ist meiner Meinung nach die entspannteste Möglichkeit, ein Lesegerät dauerhaft zu halten.

Ansonsten kann der Oasis nichts anderes, als die anderen Kindles auch — 6″-Display mit 300 ppi Auflösung, weder ist er wasserdicht, noch hat er einen Slot für eine externe Speicherkarte — im Gegenteil: Durch die massive Gewichtseinsparung (131 g ohne Hülle) hält der Akku wohl nur 2 Wochen, wenn der Osais nicht in der mitgelieferten Akkuhülle steckt. Das Gerät hat auch keinen Helligkeitssensor mehr wie der Voyage, der bis dato der teuerste Kindle war.

Im Prinzip hat der Oasis drei Dinge, die andere Reader auch haben, wenn auch nicht in einem Gerät vereint: Seitliche Blättertasten, ein hochauflösendes Display und ein geringes Gewicht (ohne Hülle). Dennoch will ich für alle drei Dinge Alternativen mit 6″-Displays aufzeigen, die ich empfehlen kann.

Oasis-Alternativen mit seitlichen Blättertasten

Seitliche Blättertasten sind toll, weil sie sich dort befinden, wo beim Festhalten des Gerätes auch der Daumen liegt. Und mit dem Herunterdrücken dieser Tasten blättert es sich schneller und entspannter als mit Tippen oder Wischen.

Mit dem Cybook Muse Frontlight, dem eReader Pro HD von Energy Sistem, PocketBook Sense und dem Kindle Voyage gibts aktuell vier Alternativen mit seitlichen Blättertasten. Während die ersten beiden die Tasten auf der Vorderseite haben, befinden sie sich beim Sense auf der Rückseite. Hier werden die Tasten eigentlich durchs zusammendrücken von Daumen und Zeigefinger gedrückt, was sich kompizierter liest, aber ganz gut funktioniert. Der Voyage hat Sensortasten, deren Rückmeldung über einstellbare Vibrationen funktioniert.

Die ersten drei haben ein mit 212 ppi auflösendes, beleuchtetes Display, der Voyage eins, das mit 300 ppi auflöst. Sense und Voyage bringen eine automatische Helligkeitssteuerung mit. Während die ersten drei Geräte das übliche EPUB-Format darstellen können und somit unabhängig vom eBook-Shop sind, ist der Voyage an das — zugegeben komfortable — Ökosystem von Amazon gebunden.

  1. Testbericht zum Cybook Muse Frontlight
  2. Testbericht zum Energy Sistem eReader Pro HD
  3. Testbericht zum PocketBook Sense
  4. Testbericht Kindle Voyage

Oasis-Alternativen mit hochauflösendem Bildschirm

Wer Wert auf einen hochauflösenden Bildschirm legt, bei dem die Schrift gestochen scharf ist, hat derzeit die Wahl zwischen fünf Geräten. Da ist zum einen der Kobo Glo HD, von der Tolinoallianz kommen Shine 2 HD und Vision 3 HD und aus eigenem Hause gibts den Kindle Paperwhite und wieder den Voyage.

Der Kobo Glo HD punktet mit den besten Schrifteinstellungen. Text lässt sich nicht nur in zehn unterschiedlichen und vorinstallierten Schriften darstellen, sondern es können auch eigene Schriftarten nachinstalliert werden. Darüber lassen sich Texte aus dem Netz über die eingebaute Schnittstelle zum Dienst “Pocket” sehr angenehm auf diesem Gerät lesen. Die beiden Tolinos sind gut im Tolinosystem verankert, wodurch sie eBooks automatisch von allen angeschlossenen Shops synchronisieren können. Und die Kindles sind sehr gut ins eigene System eingebunden.

  1. Testbericht Kobo Glo HD lesen
  2. Testbericht Tolino Shine 2 HD lesen
  3. Testbericht Tolino Vision 3 HD lesen
  4. Testbericht Kindle Paperwhite lesen
  5. Testbericht Kindle Voyage lesen

Oasis-Alternativen mit geringem Gewicht

Amazon betont das geringe Gewicht des Oasis. Das Gerät allein bringt 131 g auf die Waage, wenn es ohne Hülle benutzt wird. Ist die Hülle angesteckt, wiegt das Gerät rund 100 g mehr, von Leichtgewicht kann dann also keine Rede mehr sein.

Dennoch: Im Vergleich zum Papierbuch sind selbst 250 g leicht, wenn man davon ausgeht, dass ein Roman mit ca. 300 Seiten ein halbes, ein Wälzer mit 1000 Seiten leicht mal ein ganzes Kilo oder mehr wiegt.

Als leichteste Alternative zum Kindle Oasis kann der PocketBook Sense gelten, der mit 164 g bisher der leichteste Reader war. Der Tolino Vision 3 HD bringt etwa 10 g mehr als der Sense auf die Waage und der Kobo Glo HD ist mit 179 g auch sehr leicht. Nur ein Gramm mehr bringt der Voyage mit, den ich jetzt überall mit erwähnt habe, weil er eine Alternative innerhalb des Amazonsystems ist.

Der Sense spart Gewicht, weil dessen schmales Gehäuse aus Plastik besteht. Trotzdem hat er seitliche Blättertasten und die umfangreichste eBook-Verwaltung. Außerdem kann er eBooks aus der Dropbox holen. Der Vision 3 HD ist neben dem geringen Gewicht noch wasserdicht, hat eine plane Front und kann per Tippen auf die Rückseite weitergeblättert werden. Vision 3 HD, Glo HD und Voyage haben ein 300 ppi-Display, dafür ist der Sense mit knapp 100 € unschlagbar günstig.

  1. Testbericht PocketBook Sense lesen
  2. Testbericht Tolino Vision 3 HD lesen
  3. Testbericht Kobo Glo HD lesen
  4. Testbericht Kindle Voyage lesen

Mein Fazit

Je nach persönlicher Vorliebe gibt es Alternativen zum  Kindle Oasis. Allerdings gibt es nicht die Alternative, denn alles, was den Oasis ausmacht, gibt es nur mit ihm. Wer hie und da Abstriche machen kann, hat dennoch eine gute Auswahl.

Wer im Amazon-Ökosystem bleiben möchte, bekommt mit dem Kindle Voyage wohl die beste Alternative, denn dieser hat sowohl einen hochauflösenden Bildschirm, als auch seitliche Blättertasten. Und mit 180 g ohne Hülle ist er verhältnismäßig leicht. Einen direkten Vergleich beider Geräte habe ich in diesem Artikel geschrieben.

Wer beim Display Abstriche machen kann, ein leichtes Gerät möchte und keine Hülle braucht, die das Gerät beim Aufklappen aufwachen lässt, bekommt mit dem PocketBook Sense für 99 € derzeit die beste Preis-Leistungs-Alternative. Der Sense hat die beste eBook-Verwaltung, die Bücher auch nach Genre, Serien, Ordnern oder selbst erstellten Sammlungen sortieren kann. eBooks laden per USB, Cloud, Dropbox (kann kein anderer von Haus aus) oder E-Mail (kann auch Amazon) auf dem Gerät.


Wie gut der Oasis wirklich ist und ob sich die Ausgabe von rund 300 € lohnt, habe ich im Testbericht geschrieben.  Zum Datenblatt gehts hier entlang.

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3 Gedanken zu „8 aktuelle Alternativen zum Kindle Oasis“

  1. Ich finde den Oasis zumindest intersant, aber
    weiß jemand ob beim Oasis die Anzeige um 180 grad gedreht werden kann.
    Bei mir müssten die Tasten links sein

    Antworten
  2. Das ist ein unglaublicher Preis für einen Reader. M.E. nicht gerechtfertigt. Schon allein, daß der Reader auf die Hülle angewiesen ist, damit man einen “gescheiten Akku” hat, ist für mich ein absolutes “No Go”. Der Reader kann keine Onleihe, kein epubs lesen, hat keinen Wasserschutz, etc. Abgesehen vom Design – was wirklich schön ist – sehe ich keine Verbesserungen.
    Das niedrige Gewicht des Readers wird ad absurdum geführt durch die Tatsache, daß man die Hülle dazu kaufen muss, wenn man einen passablen Akku haben will.

    Mein Pocketbook TL3 (um die 90 EUR gekostet) wiegt so ca. 200 gr., hat Blättertasten, kann Onleihe, hat ein SD-Kartenfach, erkennt alle Reihen und Genres aus Calibre und hat einen sehr guten Display mit dem sehr angenehm gelesen werden kann. Klar, das Display hat keine 300 ppi Auflösung, aber braucht man das? Wir haben auch den Tolino V3 HD in der Familie mit dem sehr guten Display (gekauft aufgrund des Wasserschutzes), aber mit 212 ppi kann man entspannt und genauso gut lesen nach meinem Empfinden…

    Wenn der Oasis z.B. Farben anzeigen würde, was sehr schön z.B. für die Anzeige der Buchcover oder von Bildern in vielen Büchern wäre, würde ich sagen, daß dies eine echte Entwicklung. Aber so, ist das für mich Abzocke.

    Antworten

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