Sind Blaulichtfilter jetzt doch überflüssig?

Seit einigen Jahren gibt es die Annahme, dass blaues Licht am Abend Schlafstörungen hervorrufen könnte. Deshalb haben sich bei eReadern mittlerweile sogenannte Blaulichtfilter durchgesetzt, die das eher weiße Licht der Beleuchtung abends automatisch oder manuell ins Gelbe bis Orangene regeln können.Die meisten neuen eReader haben mittlerweile solch eine Farbtemperatureinstellung.

Die Annahme wunderte allerdings einige Wissenschaftler um Timothy Brown von der University of Manchester, die daraufhin angefangen haben, diese Aussage zu untersuchen. Und interessanterweise sind sie auf ein anderes Ergebnis gekommen, denn:

“Entscheidend für den schlafstörenden Effekt von Licht ist demnach weniger die Farbe, sondern eher die Helligkeit, fassen Brown und Co ihre Erkenntnisse zusammen.”

Die ganze Arbeit ist bei Spektrum der Wissenschaft beschrieben und auch, wie die Forscher zu dem Ergebnis kommen.

Und, da jetzt klar ist, dass es nicht in erster Linie an der Lichtfarbe liegt, wünsche ich mir umso mehr eine RGB-Hintergrundbeleuchtung bei eReadern, um die Lichtfarbe auch mal ins Grüne oder Violette drehen zu können. ;)


Hat dein eReader einen Blaulichtfilter?

6 Gedanken zu „Sind Blaulichtfilter jetzt doch überflüssig?“

  1. Vorsicht bei allen solchen Papieren und vor allem Rezensionen, denn das menschliche Verhalten wird nicht abgebildet. Von mir selber weiß ich, dass Bildschirmarbeit am Abend das Einschlafen erschwert. Aber eben das Daddeln am Handy! ;-) Blaues Licht fällt aber Abends in der Regel mehr auf, weil die normaler Beleuchtung tendenziell rötliche ist: Kaum jemand verwendet ständig tageslichtähnliche Lichtquellen.
    Beim Reader schätze ich vor allem die indirekte Beleuchtung, die meine Augen deutlich und folglich die Aufmerksamkeit zu reizen. Dies ist m.W. schon wissenschaftlich erwiesen.

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  2. Also, ich möchte den Blaulichtfilter an meinen Readern sowie an anderen Geräten un an meiner Brille nicht missen.
    Seitdem ich den Blaulichtfilter habe schlafe ich tatsächlich besser, und viele andere Faktoren haben sich gebessert. Das liegt bei mir eindeutig nicht an die Helligkeit.
    Dieses neue Experiment finde ich schon sehr kurios, zumal es andere Experimente bzw. Studien gibt, welche die Wirkung vom Blaulicht bei Menschen gezeigt haben.
    Wie dem auch sei, ich bin echt froh über den Blaulichtfilter.

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    • Geräte, die mit orangem Licht mischen, stelle ich auf ganz weiß.
      Bernstein Farbe mische ich nur spärlich dazu – also fast weiß.
      Am liebsten lese ich überhaupt unbeleuchtet.

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  3. Jeder Mensch ist anders. Ich zum Beispiel schlafe deutlich schlechter, wenn ich NIghtShift (iPhone) oder eben das gelbliche Licht beim eReader einschalte. Woran das liegt? Vielleicht Gewohnheit? Keine Ahnung, jedenfalls merke ich das deutlich. Helligkeit hat in meinem Empfinden tatsächlich den größeren Einfluss, ebenso wie wenn man im Dunkeln mit Beleuchtung am Handy oder eReader sitzt. Wer hingegen eine andere Lichtquelle dazu schaltet, die Nachttischlampe zum Beispiel, entspannt dabei auch mehr.

    Was mir fehlt bei eINK und eReader ist ein Display, was wirklich weiß ist, sodass ich es auch mit der Nachttischlampe lesen kann. Beim Kindle sehe ich ohne Beleuchtung quasi gar nichts. Es wird Zeit, dass ein Display erscheint, welches wirklich mal wie eine Seite Papier aussieht, auch ohne Beleuchtung. Letztere ist nämlich IMMER störend für mich. Der einzige Grund, warum ich den Kindle Oasis habe ist, weil dort die Beleuchtung, anders als beim Paperwhite, komplett ausgeschaltet werden kann. Tagsüber kann ich dann ohne Licht im Auge lesen.

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