Nach Pocket-Aus: Kobo integriert Instapaper

Seit rund zwei Wochen, genauer seit dem 8. Juli, ist der Später-Lesen-Dienst Pocket nicht mehr nutzbar. Zur Erinnerung: Mit Pocket konnten komplette Webartikel gespeichert werden, deren Text dann bequem über die Website, über Apps auf Smartphone und Tablet oder auf den E-Readern von Kobo gelesen werden konnten.

Pocket wurde 2007 als Firefox-Erweiterung veröffentlicht, die zunächst »Read It later« hieß und später aufgrund des großen Erfolgs in einen Webdienst umgewandelt wurde. Ende August 2013 kündigte Kobo die Zusammenarbeit mit Pocket an und gab bekannt, dass die Reader künftig Inhalte von Pocket synchronisieren können. Damit gab es endlich eine Möglichkeit, längere Webartikel augenschonend auf dem E-Reader zu lesen. Nachdem 2015 bereits Pocket direkt als Schaltfläche in den Firefoxbrowser integriert wurde, was nicht unumstritten war, übernahm die Mozilla Corporation, Pocket schließlich im Jahr 2017. Ende Mai dieses Jahres nun kündigte Mozilla im Zuge interner Umstrukturierungen recht kurzfristig das Ende von Pocket an und damit verschwand auch die einfache Möglichkeit, Webartikel auf dem Reader zu lesen. Was eine Menge unzufriedener Kobo-Nutzer zurück lies.

Damit ist zum Glück bald Schluss, denn heute hat Instapaper, ebenfalls ein Später-Lesen-Dienst mit langer Tradition, die Partnerschaft mit Kobo bekannt gegeben. So wird Instapaper die Pocketintegration auf den Kobos ersetzen. Kobo wird Ende des Sommers ein Firmwareupdate veröffentlichen, dass diese Funktion beinhaltet. Bis dahin sollten Pocketnutzer ihre gespeicherten Artikel aus Pocket direkt nach Instapaper importieren. Das funktioniert auch jetzt, nach dem Schließen von Pocket, noch. Jeder, der diese Möglichkeit nutzt, bekommt beim Abschluss einer Instapaper-Premiummitgliedschaft zudem drei Monate geschenkt. Die wird für den Sync der Artikel auf die Kobo-Reader aber wahrscheinlich gar nicht benötigt.

Ich bin sehr gespannt, ob Instapaper genauso gut wie Pocket auf dem Kobos läuft, denn ich mochte die Möglichkeit, Webartikel auf dem Reader zu lesen, sehr gern. Und ich wünschte mir, sie auch auf Geräten anderer Hersteller zu finden. Vielleicht können sich PocketBook und/oder Tolino auch dazu aufraffen, sie einzubauen. Was meint ihr?

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