Für alle, die bisher davon ausgegangen sind, dass nur Amazon Lesestatistiken über seine Nutzer führt, kommt hier ein Hammer. Wie Nate Hoffelder vom englischsprachigen Blog “Digital Readers” berichtet, spioniert Adobe offenbar alle Nutzer der Software “Digital Editions 4” mehr aus, als es nötig wäre.
Das Programm, das notwendig ist, um eBooks, die mit DRM versehen sind, freizuschalten und auf eBook-Reader zu kopieren, überträgt zunächst einmal, wann ein Buch geöffnet wurde, wieviele Seiten es hat und bis zu welcher Seite es geöffnet wurde.
Darüber hinaus scannt Digital Editions die Festplatte der Nutzer und überträgt alle Daten, die es zu vorhandenen eBooks findet (ja, auch die in der Calibrebibliothek). Dazu gehören Titel, Autor und Verlag. Die Beschreibung und ein paar weitere Metadaten, die alle mit der Adobe-ID verknüpft ein schönes persönliches Nutzungsprofil ergeben.
Das ansich ist ja schon ein starkes Stück, denn was hat es Adobe zu interessieren, welche eBooks auf der Platte lagern (vermutlich um eine Statistik zu erstellen, wieviele Nutzer den DRM-Schutz umgehen). Interessant ist auch noch, dass Abobe so stümperhaft ist und sämtliche Daten im Klartext überträgt. Das mag einerseits die Transparenz fördern, sorgt aber auch dafür, dass diese Daten einfach so von Dritten abgegriffen werden können. Und das ist im Sinne des Datenschutzes nicht tragbar.
Bildnachweis: Dirk Ingo Franke (CreativeCommons)
Hallo Michael,
danke für den Hinweis. Das ist eine Schweinerei von Adobe. Hier gibts nur 2 Möglichkeiten um zu entkommen.
1. DRM entfernen oder
2. Version 3 runterladen. (Korrektur, das verhindert Adobe, der Link ist tot)
Die 2er Version gibts dank Internetarchive hier. :)